Für Gas müssen Schweizer Haushalte jetzt schon durchschnittlich 70 Prozent mehr bezahlen. Und der Strompreis steigt 2023 in der Schweiz um 27 Prozent. Der Bundesrat ruft zurzeit auf freiwilliger Basis dazu auf, Strom und Gas zu sparen.
Im Gegensatz dazu hat in Deutschland Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bereits die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen und zum Gassparen aufgerufen. Wegen einer weiteren drohenden Verknappung der Liefermenge oder gar einem Lieferstopp durch Russland und der steigenden Kosten suchen viele Konsumenten nach Möglichkeiten, Gas und Elektrizität einzusparen.
Eine Einsparmöglichkeit ist das Absenken der Wassertemperatur. Dabei muss die Warmwassertemperatur jedoch auf mindestens 60 Grad eingestellt sein, sonst droht die Legionellose oder sogenannte Legionärskrankheit. Diese bekommt man, wenn man Legionellen-haltiges Wasser einatmet. An der Legionellose sterben laut dem Robert Koch-Institut rund fünf bis neun Prozent der Infizierten, geschätzt sind das in Deutschland jährlich einige Tausend Menschen.
Die Warmwassertemperatur nicht unter 60 Grad einzustellen, empfehlen übereinstimmend das Umweltbundesamt, der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches sowie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Bayern. Zudem sollte das Warmwasser nirgendwo im System weniger als 55 Grad haben. Vermeintliche technische Lösungen, wie
sogenannte Legionellenschaltungen, werden nicht empfohlen.