Neuheiten Kühl- und Trinkwassersysteme

PKA

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Schweizer Hygienetagung 2021

Reto von Euw, Professor an der Hochschule Luzern (HSLU), sprach zur stark überarbeiteten SIA 385/1, welche Planungssicherheit im Bereich von Trinkwarmwasser in Gebäuden schaffen soll, mit dem Ziel wirtschaftlich vertretbare und praxistaugliche Systeme zu ermöglichen. Im Brennpunkt: die Legionellen als hauptverdächtige humanpathogene Keime. Aus der Forschung wisse man, so von Euw, dass Probleme mit Legionellen nicht durch eine isolierte Betrachtung einzelner Komponenten gelöst werden können: «Den Fokus allein auf die Temperatur von Trinkwasserspeichern zu legen, ist nicht zielführend.» Denn Legionellen nisten sich gerne im Verteilsystem und den Entnahmestellen des Warm- und Kaltwassers ein – auch bei genügender Austrittstemperatur aus dem Speicher. Ferner weiss man inzwischen, dass Legionellen auch Kaltwasserleitungen befallen können. Daraus resultieren Regeln wie a) Kaltwasserleitungen sollten eine Temperatur von höchstens 25 °C nicht überschreiten, b) keine Wärmequellen wie z. B. Warmwasser- oder Heizungsleitungen in der Nähe von Kaltwasser-Leitungen und c) nicht ständig warmgehaltene (Warmwasser-)Leitungen dürfen nicht wärmegedämmt werden.

Was an dieser Stelle einmal mehr zu betonen ist: Sowohl die revidierte SIA 385/1 als noch deutlicher die SVGW-Richtlinien nehmen nun auch Eigentümerschaften und Betreibende von Trinkwasserinstallationen in die Pflicht. Denn sobald sie Wasser an Dritte abgeben, unterstehen sie seit 2017 dem Lebensmittelrecht. Cosimo Sandre, Technischer Berater beim Schweizerischen Verein des Gas- und Wasserfachs (SVGW), zeigte an einem Beispiel auf, wie weitgreifend dieser Grundsatz zu verstehen ist: «Auch ein Coiffeursalon-Betreiber, dessen Kunde an Legionellose erkrankte, steht in der Verantwortung.»

Die SVGW-Richtlinie W3/E4 «Selbstkontrolle in Gebäude-Trinkwasserinstallationen» bietet dazu eine Hilfestellung für die regelmässige Selbstkontrolle. Ausgehend von der Verordnung des EDI über Trinkwasser sowie Wasser in öffentlich zugänglichen Bädern und Duschanlagen (TBDV) sind Zyklen einzuhalten, etwa bei Betriebskontrollen, Temperaturkontrollen, «Legionellen-Beprobung» und beim Risikomanagement.

Aus den zwei Podiumsdiskussionen wurde klar: Hygiene ist kein Zustand, sondern ein unerlässliches Bestreben. Auch der Staat und die Forschung müssen daran arbeiten. So stellte Stefanie Bertschi (Bundesamt für Energie) einen Aktionsplan Legionellen des Bundes mit einem interdisziplinären Massnahmenbündel in Aussicht.

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